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Poesie mit "H"

Poesie aus Potsdam

Poetry - Poesie 4u | Ein H wird mittles Lupe vergrößert

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Verse, Gedichte und Geschichten die mit "H" beginnen

Die etwas andere Poesie aus Potsdam


"Buchstabensuppe" - zum Auftakt ein Vers über das "H"

So 'n "H" jawohl – so dacht' ich mal,
sieht aus – fast wie ein Holzregal,
zwei Seiten und dann sehr adrett,
mittendrin – das Mittelbrett.

Den neuesten Vers aus meinem Gedichtzyklus: Pahl 4u - noch ein Gedicht gib es nicht, finden Sie unter "Aktuelles".


Potsdam, 04. April 2020

Alles Gute für die Liebe

Ein Gedicht aus meinem Buch: "Liebe und Freundschaft"

Die Hochzeit

Wir wenden uns an's Brautpaar heute,
an Euch – Ihr zwei – verliebten Leute.
Nur einen Rat, woll'n wir Euch geben,
für's glückliche zusammenleben …

Haltet zwei Kerzen stets bereit,
falls es einmal kommt zum Streit.
Sie können Sanftmut wiedergeben,
erleichtern das Zusammenleben.

Wer immer jenen Streit entfacht,
den andren einmal traurig macht,
der zünd' die erste Kerze an,
sie sagt – verzeih – und warte dann.

Die Flamme "ruft" – wie ein Fanal.
"Ich liebe Dich, verdammt noch mal!"
Der andere darf sich auch nicht winden
muss rasch die andere Kerz' entzünden.

Sobald dann beide Kerzen brennen,
kann Euch beide nichts mehr trennen.
Der kleine Streit – die Tränen eben,
wird wahre Liebe leicht vergeben.

'n Tipp vielleicht noch – hier zu Schluss,
umarmt Euch – gebt Euch einen Kuss,
legt beide Kerzen dann zur Seit'
falls es kommt noch mal zum Streit.

… Mitnichten gibts hier 'ne Moral
oder kann der Leser mich heut' mal?
… niemals würd' ich drauf verzichten,
drum werd' ich gleich davon berichten.

Ob Liebe, Freundschaft – ganz egal,
Streit – den gibt es immer mal
doch ist das Schönste auf der Welt,
wenn trotzdem man zusammenhält.


Potsdam, 11. August 2019

Die Hausfrau und ihr Nudelholz

Ein Gedicht aus meinem Buch: "Backen ist nicht alles."

Die Hausfrau

Es ist ein jeder Hausfrau Stolz,
das weltberühmte Nudelholz
mit dem sie ihrem Ehemann,
mal eins drüber ziehen kann.

Wenn Ihr Mann – gleichwohl den Tieren,
gekrochen kommt – auf allen vieren,
nach einem feschen Saufgelage,
verdrischt sie ihn – ganz ohne Frage.

Doch weiß sie wohl, dass sich ihr Mann,
am Morgen nicht erinnern kann.
Es schmerzt der Kopf und er hat Flecken
die anderntags den Körper Schecken.

Nein, nein – er fragt nicht seine Frau,
dies wär' ihm peinlich – ganz genau.
Er fragt – dezent – den Saufkumpan,
ob er sich denn erinnern kann.

Der ist noch Single – ist allein,
deshalb fällt ihm dazu nichts ein.
Noch kann er seinen Körper checken,
ganz ohne Flecken zu entdecken.

Sie überlegen hin – und dann noch her,
wie's dazu wohl gekommen wär …
Den einen zieren blaue Flecken,
beim Andren ist nichts zu entdecken.

Es geht der Ehemann nach Haus,
wo seine Frau rollt Kuchen aus.
Sie handhabt gut – das ist das tolle,
beim Backen – diese Nudelrolle.

Die Ehefrau will wohl versuchen,
zum Trost ihm backen – einen Kuchen.
Es strahlt – voll Stolz – der Ehemann,
sein holdes Eheweib nun an.

Es wär doch wirklich nicht verdient,
dass gestern – hätt' sich nicht geziemt.
Gern' jedoch würd' er den Kuchen,
den sie da buk – sogleich versuchen.

So 'n Nudelholz – 'ne feine Sache,
sobald man damit Kuchen mache.
Es lässt sich jedoch auch benutzen,
um einen Mann zurechtzustutzen.

… und die Moral von dem Gedicht?
Kopfschmerz kommt durchs saufen nicht.
Es sei denn – man hat keine Frau,
dann weiß ich's auch nicht so genau.


Potsdam, 08. Oktober 2017

Hexenschuss und Therapie

Ein Gedicht aus meinem Gedichtband: "Wenn's hinten zwickt, zwickt es."

Der Hexenschuss

Stehst du vor einer Hexe nackt
und hältst du diese fest gepackt,
gibst ihr dann innig einen Kuss …
verdammt da ist er – Hexenschuss!

Du willst brüllen wie ein Stier,
fiepst jedoch wie 'n kleines Tier,
nicht vor Verzücken – beim Beglücken,
nö – du kannst dich nicht mehr bücken.

Jetzt stehst du ohne Hose rum,
kriegst den Rücken auch nicht krumm.
Der Schmerz zieht runter – bis ins Bein
und in den Rücken auch hinein.

Es klingelt Sturm an ihrer Tür,
ihr Gatte ist heut früher hier.
Du stehst da, kannst dich nicht bücken,
die Hose unten – du hast Rücken.

Der Gatte stürmt zu Tür hinein,
so geht es nicht – das darf nicht sein!
Niemals war's so ausgemacht,
dass Arbeit wird nach Haus gebracht.

Oh Gatte, holder – bitte sehr,
hier kommen ständig Leute her,
die mich bedrängen – stets erfreut,
ihr Mann – der ist doch Therapeut …

Schau doch nur mal – dieser Mann,
die Hose kriegt er nicht mehr an,
so steht der nun seit Stunden hier,
ich schob ihn her – fort von der Tür.

Sieh dir doch dieses Elend an,
komm mein Schatz und hilf dem Mann,
der könnte längst zuhause sein,
wärest du nicht so gemein.

Darauf der holde Gatte spricht,
sonst mach ich so was aber nicht!
Er packt den nackten Mann am Steiß,
auf dessen Stirne steht der Scheiß.

Es folgt ein Ruck, sodass es kracht,
der Therapeut kurz herzhaft lacht,
seh'n sie, war doch nicht so schlimm,
Ich krieg jeden wieder hin.

Jetzt zieh'n sie ihre Hosen an,
bevor sie sich erkälten – Mann.
Sonst könnte ich noch missverstehen,
dass sie nackt vor meinem Weibe steh'n.

Du willst weg, sagst Dankeschön,
es wird Zeit nach Haus zu gehen.
Tatsächlich liebst du nun den Mann,
der dir den Fluch der Hexe nahm.

Du denkst noch einmal an den Kuss,
verflucht – nie wieder Hexenschuss.
… und die Moral von der Geschicht',
böse Hexen küsst man nicht.


Potsdam, 03. August 2017

Himmlische Musikanten

Ein Gedicht aus meinem Gedichtband: "Der Ton macht die Musik."

Engelstränen

Einst hing der Himmel voller Geigen,
die Engel tanzten einen Reigen,
als der Gott – vermutlich Thor,
einen großen Groll 'raufschwor.

Erst grummelt's leis, dann folgt ein Blitz,
die Englein kreischen auf – ganz spitz,
dann kracht es laut, man hört es hallen,
die Geigen drauf vom Himmel fallen.

Nun weint der ganze Engelschor,
nur einen freut's – und zwar den Thor.
Empor zum Himmel schau'n die Leut'
und sagen: "Engelstränen regnet's heut."

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