Verse, Gedichte und Geschichten die mit "N" beginnen
Die etwas andere Poesie aus Potsdam
"Buchstabensuppe" - zum Auftakt ein Vers über das "N"
Beim "N" sind beide senkrecht' Streben
verbunden – durch 'nen Binder eben.
So macht man's auch beim Rüstungsbau,
gut abgeguckt – so ist das schlau.
Den neuesten Vers aus meinem Gedichtzyklus: Pahl 4u - noch ein Gedicht gib es nicht, finden Sie unter "Aktuelles".
Potsdam, 23. März 2019
Leander der Neandertaler
Ein Gedicht aus meinem Buch: "Das Geld liegt im Neandertal."
Der Neandertaler
Es lebte – ich erwähnt' 's schon mal,
Leander – im Neandertal.
Des Tales Schönheit – die Jolanda
sie war liiert mit ihm – Leander.
Leander der berühmte Maler
erfand wohl auch Neandertaler.
Er malte Ziffern dort auf Steine,
nur Scheine gab es damals keine.
Erklärt hat's dann wohl so der Maler:
"Zehn – sind Zehn Neandertaler.
Ein Fortschritt wär es allemal,
bezahlt man – im Neandertal."
Man traf sich – ja – und es gab Wahlen,
ein jeder wollt' so gern mal zahlen ...
Die Dekadenz nahm ihren Lauf,
man kaufte ein – und das zu Hauf'.
Nach einer Weile – was für 'n Mist,
bemerkt man – wo der Haken ist …
Was ist, wenn's Geld zu Ende wär',
stellt man dann einfach neues her?
Wie gut hatt' es da die Jolanda,
als Ehefrau von ihm – Leander.
Sie war immer "flüssig" – konnt' bezahlen,
ihr Mann war stets nur noch am malen.
Die Steine schleppten die "Proleten",
doch die bekamen kaum Moneten.
Sie hatten grad' – du meine Güte,
'nen Stein für ihre Höhlenmiete.
Der Fortschritt – im Neandertal
wurd' für viele dann zur Qual.
Auch wenn Leander selbst bescheiden,
konnt' keiner mehr den Maler leiden.
Es zog ihn in die Welt hinaus
und das Neandertal starb aus.
Bald konnte niemand mehr bezahlen,
es fehlten Steine – die mit Zahlen.
's Neandertal wurd' weltbekannt,
obwohl niemand dort – je etwas fand.
Archäologen suchen heut' noch Steine,
denn Scheine gab's bekanntlich keine.
Potsdam, 05. Dezember 2018
Nikolaus - ich stell' keine Schuhe raus
Ein Gedicht aus meinem Gedichtband: "Hilfe – der Niko hat 'ne Laus."
Nikolaus
Schon morgen – da ist Nikolaus,
doch ich stell' keine Schuhe raus.
Letztes Jahr hat ganz beflissen,
Nachbars Hund – hineinge...
Ein Paar Stiefel stand daneben,
die waren voller Spinnenweben.
Die standen dort seit sieben Jahr',
niemals jedoch – was drinnen war.
Obwohl mein Schuh stets blitzeblank,
wurd' wohl verteilt – nach Gestank.
Als Kind bekam ich – Romadur,
stellt' ich die Schuhe in den Flur,
Ein Nachbar – er erzählt 's gerade,
bekam als Kind stets Schokolade.
Konnt' diese jedoch nicht genießen,
sie klebte zu sehr – an den Füßen.
'ne Nachbarin – ich nenn' sie Ute,
bekam mal was mit einer Rute.
Ihr Mann – der rastete wohl aus,
sie bracht' den Niko mit ins Haus.
Nein! Ich stelle keine Schuhe raus,
egal ob's morgen – Nikolaus.
Nein – dieses Mal bin ich dagegen,
… er kann's ja vor der Tür ablegen.
Potsdam, 06. Januar 2018
Nahverkehr
Die Fahrscheine bitte …
Eine Kurzgeschichte aus meinem Buch: "Kauf dir selbst einen …"
Die Geschichte einer Fahrkartenkontrolle
Im vergangenen Jahr wurde ich, wie damals so oft, in der Bahn darauf hingehend kontrolliert, dass meine Fahrkarte dem aktuellen Stand entspricht.
Ein Fröhliches: "Guten Morgen - die Fahrkarten bitte ", hallte mir entgegen. Völlig entspannt holte ich eine Hülle heraus, in der sich, wie allgemein üblich, meine Fahrkarte befinden müsste ... Siegesgewiss hielt ich diese der freundlichen Schaffnerin entgegen.
Es entspann sich folgender Dialog:
"Junger Mann, die Karte ist leider nicht mehr gültig." (Schadenfrohe und gespannte Blicke der anderen Fahrgäste - ein panischer Blick meinerseits ...)
Ich schluckte beängstigt, ob der 60 Euro die jetzt fällig würden, und blickte in ein triumphierend lächelndes Gesicht der Kontrolleurin.
Zum Glück fiel mir jedoch ein, dass ich meine Fahrkarte zwar dabei, nicht aber wie sonst üblich obenauf gelegt hatte.
"Sorry, hier muss es sich wohl um ein Missverständnis handeln. Da muss scheinbar irgendein Update schief gelaufen sein. Ich verstehe das Problem und wisse die Lösung ..."
"Ein manueller Austausch der Hardware, ausgeführt von einer Fachkraft, könnte vermutlich zum sofortigen Erfolg führen."
"Ich jedoch, als Laie, kann für nichts garantieren, dennoch würde ich gern selbst versuchen, unkompliziert und schnell eine Lösung zu präsentieren. … wenn sie bitte gestatten würden?"
Ich zog die neue, aktuelle Fahrkarte von unten hervor, legte diese unter dem breiten Grinsen der Schaffnerin nach oben auf den Stapel und sagte: "Sehen Sie, es kommt nur auf die richtige Technik an".
Sie entgegnete: "Davon habe ich auch schon gehört - bisher habe ich das jedoch nie live erlebt und für ein Gerücht gehalten …"
So wurde "zwischen uns" am Ende der kurzen Fahrt alles gut. Einige der Fahrgäste waren enttäuscht, dass ich keine Strafe zahlen musste, andere grinsten über beide Ohren und freuten sich mit mir über die, für mich positive Wendung der Geschichte.
Potsdam, 26. Apr. 2016
Nahverkehr in Potsdam
Ein Vers aus meinem Gedichtband: "Nahverkehr ist wie kein Verkehr."
Potsdam - das macht spaß
In Potsdam - da macht man was mit,
hier gibt's 'ne Bahn und auch die ViP.
Wenn hier was rollt - wir sind so schlau,
wird dies gebremst vom Straßenbau.
Vorwärts geht es - "stop and go",
wir Potsdamer sind lebensfroh.
Sind alle Straßen frisch geteert,
ein jeder gern die Dreißig fährt.
Gelernt - das haben wir bei Zeiten,
schneller sind die Jahreszeiten.
Ein Hoch auf die Gemütlichkeit,
in Potsdam nimmt man sich gern Zeit.