Verse, Gedichte und Geschichten die mit "U" beginnen
Die etwas andere Poesie aus Potsdam
"Buchstabensuppe" - zum Auftakt ein Vers über das "U"
Aufgepasst und staunet stumm,
so'n "U" kippt nie zur Seite um,
nach hinten geht es auch nicht mehr,
fiel es nach vorn – wär's Blatt ja leer.
Den neuesten Vers aus meinem Gedichtzyklus: Pahl 4u - noch ein Gedicht gib es nicht, finden Sie unter "Aktuelles".
Potsdam, 2. Juli 2019
Die Uhr - in der Urzeit hatte man mehr Zeit
Ein Gedicht aus meinem Buch: "In der Urzeit gab's keine Uhrzeit."
Die Uhr
Ich hatte 'ne Uhr – die stand nur,
das war gut so – 's war ja 'ne Standuhr.
Ich verrate dir aber – ganz einfach so,
so eine Standuhr – ist nix für "to go".
Die zweite Uhr war eine Sanduhr,
auch diese war imposant – nur …
Es fehlte – ehrlich – niemals der Sand,
doch diese lief auch nur, wenn sie stand.
Dann kaufte ich mir eine Wanduhr.
Die hing stets ab, mit Standuhr und Sanduhr.
Die Wanduhr war auch kein nützlich' Ding,
die ging ja nur – wenn an der Wand sie hing.
Standuhr, Sanduhr und Wanduhr
und jede ist interessant – nur …
Ich weiß trotzdem – bin ich auf Tour,
niemals die Zeit – es fehlt mir die Uhr.
Eine Uhr für den Arm, das wäre grandios!
Leicht müsst' sie sein und nicht zu groß.
Vielleicht schlüge diese sogar Alarm,
falls ich spät dran wär' – klingelt 's am Arm.
Begeistert – ja – das kann ich so sagen,
würd' ich solch eine Uhr bei mir tragen.
Im inneren des Ladens staunte ich nur,
gab's das sogar – eine Armbanduhr.
Ich kauf' sie sofort – stolz trag' ich die Zeit
und falls man es will – so geb' ich Bescheid.
Klingelt es aber – kommt oft auf – der Neid,
denn ich muss los – habe kaum noch Zeit.
Doch … Seitdem ich diese Uhr nun trage,
quält mich beständig nur eine Frage …
Ob 's ohne nicht entspannter ging
und … wie nur werd' ich los das Ding?
Denk' ich zurück an die "Urzeit",
hatt' ich – ohne Uhr – doch viel mehr Zeit.
Jetzt schaue ich ständig auf meine Uhr,
wie schaffte ich dies ohne nur?
Verzweifelt – nun – nehm' ich 'nen Stein,
schlage, mit Kraft, auf die Armbanduhr ein.
Jetzt geh' ich nach Haus' zu der Standuhr,
denn diese – bekanntlich – die stand nur.
Ich brauche nicht mehr – die Zeit "to go"
komm' ich zu spät – na dann ist es halt so.
Egal ist es mir – wo der Zeiger steht,
die Welt sich trotzdem noch weiter dreht.
… und die Moral von dem Gedicht?
Zur Urzeit gab's die Uhrzeit nicht.
Ach – und bevor ich es vergess'
es lebt sich ganz gut so – ohne Stress.
Potsdam, 03. August 2017
Unvollendet
Ein Vers aus meinem Gedichtband: "Familienplanung beginnt unter der Gürtellinie."
Trost im Wandel der Zeit
Als Knabe findet man's nicht gut,
wenn Mutti tröstend pusten tut.
Als Mann will er 'nen "scharfen Hasen",
weil die nicht pusten …