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Ingo Pahl 4u

Webdesign aus Potsdam

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Farbauszüge - Farbseparation - Separation

Die Trennung der Farben im Druckprozess

Auf Pahl 4u finden Sie fiktive Fragen und Antworten, ohne Garantie auf Vollständigkeit oder Richtigkeit, zu unterschiedlichen Themen aus dem Bereich der Mediengestaltung.
 

Was sind Farbauszüge?

Spricht man von Farbauszügen dann wird damit die Trennung der Farben im Druckprozess, auch als Farbseparation bezeichnet, gmeint.

Was verstehen Sie unter Farbseparation?

Digitale Bilder werden aus dem RGB Farbraum in den CMYK-Farbraum umgewandelt und in je einen Farbauszug zerlegt. Alle 4 Farbauszüge werden in verschiedenen Winkeln übereinander gedruckt.

Umwandeln von RGB nach CMY

º (255 – R) / 255 * 100 = Cyan

º (255 – G) / 255 * 100 = Magenta

º (255 – B) / 255 * 100 = Yellow

Weshalb werden die separierten Farben in speziellen Winkeln übereinander gedruckt?

Die unterschiedliche Winkelung für die einzelnen Farben ist notwendig, damit der ungewünschte Moiré-Effekt nicht entsteht. Grundsätzlich liegt die optisch hellste Druckfarbe Gelb auf 0°, die bildwichtigste Druckfarbe auf 45°.

DIN 16 547: Yellow = 0°, Cyan = 15°, Schwarz = 45°, Magenta = 75°

Worin besteht der Unterschied zwischen einer Composite und einer separierten Datei?

In einer Composite-Datei wurden die Farbinformationen noch nicht in einzelne Farbauszüge zerlegt.

Was ist eine Graubalancekorrektur und warum ist diese Korrektur notwendig?

Gleiche RGB-Werte ergeben im RGB-System ein neutrales Grau. (unbunte Farben) Laut Separationsformel müssten dann auch die CMY Anteile gleich sein. Dies ist jedoch nicht so. Die Graubalancekorrektur verändert die Farbwerte nun so, dass unbunte Farben der Vorlage auch im Druck unbunt werden.

Wie errechnet sich der Gesamtfarbauftrag im 4-Farb-Rasterdruck und wozu ist die Farbseparation nötig?

Der Gesamtfarbauftrag errechnet sich aus dem Übereinander-Druck der jeweils im Bild befindlichen Farbanteile von Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz. Es kann ein Maximalwert von 400% erreicht werden. Dies ist im Druck nicht umsetzbar, deshalb werden verschiedene Korrekturverfahren in der Farbseparation verwendet.

Nennen Sie den prozentualen Gesamtfarbauftrag beim Buntaufbau mit Unterfarbenentfernung für die einzelnen Druckverfahren.

• Zeitungsoffsetdruck

» 240% - 250%

• Rollenoffsetdruck

» 280% - 300%

• Bogenoffsetdruck

» 300% - 320%

Um den Gesamtfarbauftrag zu reduzieren werden die bunten Farben in dunklen und wenig bunten Bildstellen reduziert und dafür der Schwarzanteil erhöht.

Was passiert beim Unbunt-Aufbau mit Tertiärfarben?

Tertiärfarben können in einen Bunt- und einen Unbunt-Anteil zerlegt werden. Für die Berechnungen wird zumeist davon ausgegangen, dass gleiche Anteile CMY ein neutrales Grau ergeben. Beim Unbunt-Aufbau werden die Farbanteile mit dem geringsten Prozentsatz komplett durch Schwarz ersetzt.

Der gleiche Prozentsatz wird auch von den beiden anderen Farben subtrahiert und durch Schwarz ersetzt.

Sekundärfarben, Farben die nur aus zwei Primärfarben aufgebaut sind, werden im Unbunt-Aufbau nicht verändert.

Was ist der Moire-Effekt?

Der Moiré-Effekt beschreibt unschöne Farbüberlagerungen die aufgrund ungünstiger Rasterwinkel durch das Übereinander-Drucken von mehreren Farbauszügen entstehen können.

Was passiert beim Buntaufbau mit Skelettschwarz?

Druckfarben sind aus Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz aufgebaut. Schwarz wird jedoch nur bei sehr dunklen Farben hinzugefügt und um eine gewisse Tiefe zu erreichen. Auf den separierten Druckplatten ist die Platte mit der schwarzen Farbe am hellsten und die gelbe Druckplatte meistens die dunkelste.

Was verstehen Sie unter dem partiellen Unbunt-Aufbau?

Jeder einzelnen Farbe, CMY, wird zu gleichen Teilen Farbe abgezogen und durch Schwarz ersetzt. Bei sehr dunklen undunbunte Teilbereichen wird fast ausschließlich Schwarz verwendet.

Die hinter der Abkürzung GCR angegebene Ziffer, zum Beispiel GCR50, kennzeichnet den prozentualen Unbunt-Anteil der in Schwarz umgewandelt wird.
 

Beispiel: Ausgangsfarbe   »   C = 40% | M = 70% | Y = 95%

Der Unbunt-Anteil ist der Farbanteil mit dem geringsten Prozentsatz.

» C = 40% | M = 40% | Y = 40%

50% vom Unbunt-Anteil:

» C = 20% | M = 20% | Y = 20%
 

Die Ausgangsfarbe – 50% vom Unbunt-Anteil ergibt den Unbunt-Aufbau.

» Unbunt-Aufbau: C = 20% | M = 50% | Y = 75% | K = 20%

Wie viele Rasterpunkte können in einer, 16 x 16 Laserspots großen, Rasterzelle erzeugt werden?

Eine 16 x 16 Laserspots große Rasterzelle, kann maximal 256 Dots erzeugen, abzüglich 10%. Da Tonwerte unter 5% und über 95% nicht mehr gedruckt werden können bleiben Netto 230 druckbaren Tonwerte.

Was passiert beim Unbunt-Aufbau von neutralen Grautönen?

Bei den neutralen Grautönen werden im Unbunt-Aufbau die Buntanteile komplett entfernt und durch Schwarz ersetzt. Das führt zu einer deutlichen Verringerung der Farbanteile.

Was passiert bei der Buntfarbenzugabe?

Sind dunkle und unbunte Bereiche noch zu hell, werden in dunklen Bild­stellen mit geringer Buntheit die CMY-Anteile gleichmäßig erhöht.
 

Farbsysteme, Farblehre, Farbe und Druck

Was passiert bei der additiven- oder der subtraktiven Farbmischung? Wie wirken Farben auf anderen Hintergründen? Wie verhalten sich Farben im Druckprozess und wie beeinflussen Raster­weite, Tonwertzuwachs, Separation und Rasterwinkel das Druckergebnis?

Auf der Webseite » Spectrumcolors können Sie selbst aktiv werden und durch visuelles Erleben, die "graue Theorie", besser verstehen.
 

Digital und Print von A bis Z


 

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